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Sonntag, 7. Mai 2023 21:39

The Whale

Der Film The Whale hat zwei Oscars gewonnen, einmal für die beste Hauptrolle (Brendan Fraser) und einmal für die Maske. Das ist normalerweise kein Kriterium für mich, ob mich ein Film interessiert, aber in dem Fall interessierte mich auch das Thema etwas. Und in einem Interview hat Brendan Faser auch gesagt, dass Menschen mit solch enormen Übergewicht nicht schwach sind, sondern dass sie sehr stark sein müssen, um jeden Tag weiterzuleben.

Der Film zeigt eigentlich sehr deutlich, dass die Ursache für Übergewicht häufig in der Psyche liegt. Manche Menschen reagieren mit Appetitlosigkeit, manche eben mit Kompensation durch Essen. Und wenn das außer Kontrolle gerät, dann kann es zu extremer Adipositas führen. Das ist natürlich nicht die einzige Ursache, es gibt auch Stoffwechselerkrankungen, Hormonstörungen, Medikamentennebenwirkungen und genetische Faktoren, aber das ist hier nicht das Thema.

Wie sieht so ein Leben aus? Man verlässt die Wohnung nicht mehr. Der Weg vom Sofa zum Klo und zum Bett und wieder zurück ist eine Tortur. Essen wird geliefert oder von Freunden/Verwandten gebracht. Man schafft es nicht mehr, heruntergefallene Gegenstände/Müll aufzuheben. Man möchte nicht, dass irgendjemand einen so sieht.

Lustig fand ich dann den Auftritt von Samantha Morton interssant. Ich kannte sie nur als Alpha von Walking Dead.

Ich fand es erstaunlich, dass Charlie zumindest eines nicht war: Einsam. Er bekam Besuch von einer guten Freundin, die sich auch um ihn kümmerte, seiner Tochter, seine Ex-Frau, sogar der Pizzabote. Und er hat einen Job, wo er 100% im Homeoffice arbeiten kann und auch gut verdient. Ich denke, dass ist eher selten der Fall.

Fazit: Durchaus bedrückender Film, sogar mit einer gewissen Handlung. Der Oscar sei gegönnt.


Noch ein Wort zum Kino. Wir waren im Filmstudio in Ottobrunn. Das ist im Wolf-Ferrari-Haus, aber das steht draußen nirgends dran. Wenn man reingeht, dann ist ein A4-Blatt laminiert an einer Säule, das darauf hinweist, dass sich das Kino im Keller befindet. Dort gibt es Tickets, aber weder Knabbereien noch Getränke. Die muss man selbst mitbringen. Aber es sind Kinosessel. Ich kann mich erinnern, dass ich vor Ewigkeiten mit meinen Eltern mal dort gewesen war und "Herbstmilch" angeschaut hatten. Damals saßen wir auf gewönlichen Stühlen und mir hat anschließend alles wehgetan.

Themen: Kampf den Pfunden | Kino | Blick in die Vergangenheit
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Last Update:
09.01.2012 13:04 Clicks: 3101749

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